Biosphärenregion Spessart: Knappes »Ja« in Krombach
Main-Echo Pressespiegel

Biosphärenregion Spessart: Knappes »Ja« in Krombach

Krombach  Der Krom­ba­cher Ge­mein­de­rat ist für ei­ne Bio­sphä­ren­re­gi­on Spess­art. Die­se po­si­ti­ve Ent­schei­dung fiel je­doch denk­bar knapp: Acht Rats­mit­g­lie­der stimm­ten in der jüngs­ten Sit­zung da­für, sie­ben da­ge­gen.

»Wenn wir in Zukunft noch Tourismus wollen, müssen wir Ja sagen«, nannte Thorsten Fleckenstein (UB) einen der Vorteile. Bürgermeister Peter Seitz (UB) ergänzte: »Effekte fürs Umland sind sicher nicht auszuschließen.«

Dennoch sei es insbesondere für kleinere Gemeinden schwer, sich zu beteiligen, denn die Kernzone für eine Biosphärenregion sollte mindestens 50 Hektar umfassen. Auch Krombach könne nichts beisteuern; dafür gebe es zu wenig gemeindeeigene Waldflächen, die den Anforderungen entsprechen würden. Bislang hätten von 39 befragten Gemeinden aber lediglich zehn abgelehnt (Stand 3. Juli). Eine Grundsatzabstimmung sollte laut Rathauschef trotzdem möglich sein. Wolfgang Holgersson (CSU) gab zu bedenken, dass in ähnlichen Regionen die Einschränkungen »langsam von außen nach innen« wachsen würden. Somit sei zu befürchten, dass das womöglich auch mit einer Biosphärenregion Spessart geschehen könnte. »Der Naturpark Spessart funktioniert und reicht«, betonte er, dass die gewünschte Förderung der Region stattdessen »auf andere Art« erfolgen sollte.

Josef Fleckenstein (UB) schloss sich den Bedenken an. Unter anderem weil es »genug« Beispiele dafür gebe, dass Versprechen, wonach sich nichts ändere, schon zehn Jahre später ganz anders sein könnten. Hinzu komme, dass durch den Schutz der Kernzone sogar Schädlinge gefördert werden könnten. Wie etwa der Borkenkäfer, der in einigen »alten« Naturparks schon viele Bäume zerfressen habe.

31.07.2024
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