»Ich bin überzeugt, dass wir wieder häufiger treffen«
Main-Echo Pressespiegel

»Ich bin überzeugt, dass wir wieder häufiger treffen«

Matthias Sänger: Der Dettinger Trainer spricht über die vorige Runde und die jetzigen Aussichten
Seit dem Auf­s­tieg in die Kreis­li­ga vor fünf Jah­ren misch­te die Det­tin­ger Ger­ma­nia in je­der Sai­son im Kon­zert der Gro­ßen mit, plat­zier­te sich stets im Spit­zen­quar­tett. In der Sai­son 2022/23 schnapp­te der Auf­s­tei­ger TSV Großh­eu­bach der Ger­ma­nia den Ti­tel weg.

Als Vizemeister musste sich das Team in einem dramatischen Elfmeterschießen dem SV Kürnach geschlagen geben, der Traum vom Wiederaufstieg in die Bezirksliga war erneut geplatzt. Für die Saison 2023/2024 schien die Meisterschaft für die Mannschaft von Spielertrainer Matthias Sänger, der das Team im April 2022 übernahm, vorprogrammiert zu sein. Zehn von 16 Club-Experten tippten Dettingen als kommenden Meister. Die erste Saisonhälfte schien diese Vorschusslorbeeren zu bestätigen. Nach zwölf Spieltagen lag Dettingen nur knapp hinter dem BSC aber immer noch aussichtsreich auf Rang zwei.

Doch der Einbruch vor der Winterpause war heftig. In acht Spielen holte die Germania nur vier Punkte. Am Ende musste Dettingen sogar kurzfristig um den Klassenverbleib bangen.

Mit 16 Neuzugängen drückte die Germania zum Beginn der neuen Saison den »Reset-Knopf«. Die Hoffnungen ruhen jetzt auf einem erfolgreichen Neubeginn. Der achte Triumph beim Hahnenkammturnier in Großwelzheim gegen die U 23 von Bayern Alzenau dürfte der Mannschaft einen zusätzlichen Motivationsschub geben. Mit Spielertrainer Matthias Sänger sprach unser Mitarbeiter Ludwig Adrian über die Situation beim ambitionierten Kreisligisten.

Herr Sänger, nach der Vizemeisterschaft 2023 und dem nur knapp verpassten Aufstieg in die Bezirksliga ging die Germania in der Vorsaison als haushoher Favorit in der Kreisliga ins Rennen. Der Start verlief bis zum 12. Spieltag nach Plan. Im Herbst kam dann der Einbruch. Was waren die Gründe?

Uns war die Favoritenrolle bewusst und wir nahmen diese auch gerne an. Auch wussten wir, dass die Saison mit der ungeschlagenen Hinrunde wie im Vorjahr möglicherweise nicht so laufen wird. Ab Herbst 2023 konnten wir aufgrund von Verletzungen und auch anderer Interessen außerhalb des Vereins von einigen Spielern nicht mehr an unser Niveau anknüpfen.

Am Saisonende lief die Germania auf Platz sieben ein. Wie fällt Ihr Fazit der abgelaufenen Saison aus?

Zusammenfassend war ich mit der Saison zufrieden. Unter dem Strich haben wir die Spiele gewonnen, die wir gewinnen mussten, um der Abstiegsrelegation zu entgehen. Unsere jungen Spieler und Neuzugänge haben sich gut entwickelt und sind gereift.

Vor allem im Angriff lief es mit lediglich 45 Toren nicht nach Wunsch. Nur zwei Teams haben weniger Tore erzielt. Jetzt hat ihr Stürmer Niklas Kallina seine Laufbahn beendet. Konnten Sie die Stürmermisere durch die zahlreichen Neuzugänge beheben?

Von einer Misere würde ich nicht sprechen. Ohne Zweifel verfügt unsere Angriffsreihe über hohe Qualität, wenn sie möglichst verletzungsfrei bleibt. Das war letzte Saison leider nicht der Fall. Aber ja, wir haben uns in der Breite für diese Saison etwas stärker aufgestellt. Ich bin überzeugt, dass wir in der kommenden Runde wieder häufiger treffen.

Mit welchen Zielen geht die Germania in die neue Runde?

Wir befinden uns durch die vielen Neuzugänge aktuell in einer Umbruchsphase. Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz.

Bei 16 Neuzugängen dürfte die Suche nach der Idealformation nicht so einfach sein. Wie sind Ihre ersten Eindrücke von den »Neuen«?

Die ersten Eindrücke sind positiv. Sie integrieren sich sehr gut und zeigen bereits in den Trainingsformen und Testspielen eine gute Performance. Der Konkurrenzkampf wird härter.

Wie verliefen die ersten Trainingseinheiten, wie haben sich die Zugänge bislang integriert?

Die ersten Trainingseinheiten liefen gut und alle ziehen mit. Nach der Grundlagenausdauer konnten wir in die fußballspezifische Ausdauer übergehen. Aktuell befinden wir uns einer Phase mit vielen Testspielen, um Basic-Ziele festzulegen und die Erwartungen von mir und meinem Trainerkollegen Stefan Wachsmann mitzuteilen.

Mit dem TV Wasserlos und dem TSV Heimbuchenthal kommen zwei spielstarke Absteiger aus der Bezirksliga zurück. Auch mit den Aufsteigern FC Laufach, Teutonia Obernau und VfL Mönchberg kehren klangvolle Namen in die Kreisliga zurück. Wie schätzen Sie die Spielstärke der Kreisliga ein?

Für mich einer der stärksten Kreisligen in den letzten Jahren. Es kommen langjährige Bezirksligisten sowie auch absolut verdiente Meister aus den Kreisklassen in unsere Liga.

Welche drei Mannschaften gehören Ihrer Meinung nach zum engsten Favoritenkreis?

Ich denke SV Bavaria Wiesen, TSV Heimbuchenthal und der FC Bürgstadt gehören zum engeren Favoritenkreis. Überraschen könnte uns der FSV Teutonia Obernau.

Zur Person: Matthias Sänger

Alter: 34 JahreBeruf: Leiter Betra- und Sicherungsplanung, DB InfraGO AGFamilienstand: verheiratet, 2 KinderSportlicher Werdegang: Bayern Alzenau (2008 - 2011), Alemannia Haibach (2011 - 2018), Germania Dettingen (ab 2018)Lieblingsverein: Germania Dettingen

Hintergrund

» Ziel ist ein einstelliger

Tabellenplatz.«

Hintergrund

» Der Konkurrenzkampf wird härter. «

25.07.2024
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