Tempomessgeräte auf der Oberschur
Main-Echo Pressespiegel

Tempomessgeräte auf der Oberschur

Gemeinderat: Anwohner klagen über zu schnelles Fahren in zwei Straßen, wo bereits Tempo 30 gilt
Krombach  Die Ge­schwin­dig­keits­mess­ge­rä­te der Ge­mein­de Krom­bach sol­len noch häu­fi­ger zum Ein­satz kom­men. »Wan­dern« sol­len sie da­bei vor al­lem an Stand­or­te, über die re­gel­mä­ß­i­ge Be­schwer­den von An­woh­nern ein­ge­hen. Au­ßer­dem soll Bür­ger­meis­ter Pe­ter Seitz (UB) In­for­ma­tio­nen über die Auf­nah­me der Ge­mein­de in den Zweck­ver­band Kom­mu­na­le Ver­kehrs­über­wa­chung (ZVAU) ein­ho­len.

Anlass für diese Entscheidungen, die der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung ohne expliziten Beschluss traf, sind Beschwerden von Anwohnern über zu schnell fahrende Fahrzeuge in der Königshofener Straße und in der Frankenstraße. Beide befinden sich im Ortsteil Oberschur, wo laut Rathauschef bereits Tempo 30 gilt.

Die vom Anwohner in der Königshofener Straße gewünschten baulichen Maßnahmen, wie Schwellen auf der Fahrbahn, wird es aber wohl nicht geben: »Der Bereich liegt mitten in der Kurve, da sehe ich baulich keine Möglichkeit«, stellte Seitz fest. Die Gefahr, dass etwas passieren könnte, weil die Schwelle zu spät erkannt werde, sei zu groß. Eine verkehrsberuhigte Zone sei ebenfalls nicht möglich, weil dafür zu viele bauliche Voraussetzungen notwendig wären. Die einzige Möglichkeit, dass zumindest die Ausfahrt vom Hof auf die Straße etwas sicherer werden könnte, sei das Anbringen eines Spiegels durch den Anwohner auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Auf breite Zustimmung stieß schließlich der Vorschlag von Thorsten Fleckenstein (UB), erst einmal das Geschwindigkeitsmessgerät einzusetzen, auszuwerten und auf dieser Basis eine Lösung zu suchen. Das gilt auch für die Frankenstraße, bei der sich alle einig waren, dass im fraglichen Bereich tatsächlich zu schnell gefahren werde. Jochen Fleckenstein (UB) ergänzte, dass Rechts-vor-Links gelte. Um trotzdem schneller fahren zu können, wählten deshalb viele Autofahrer die Fahrbahnmitte. »Das Einzige, das da noch hilft, ist die Verkehrsüberwachung«, brachte Thorsten Fleckenstein den Zweckverband ins Spiel. Allerdings wurde betont, dass es dabei nicht um Geldeinnahmen durch Strafzettel gehen soll, sondern um die erzieherischen Effekte, die sich dadurch zweifelsfrei ergeben würden. Außerdem sollen die Standorte der Tempo-30-Schilder überprüft werden.

30.07.2024
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